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TSV Lonnerstadt - gestern. heute. für immer!

Bezirksliga: Damen marschieren weiter…

Bezirksliga: Damen marschieren weiter…

25. November 2015

In der zweithöchsten Spielklasse auf Bezirksebene ist schon Winterpause – zum Leidwesen des TSV Lonnerstadt. Der Aufsteiger fegte mit neun Siegen in neun Spielen wie im Rausch durch die Hinrunde. Die vergangenen zweieinhalb Jahre können als Erfolgsgeschichte des Lonnerstadter Damenfußballs angesehen werden.

Es begann mit dem Aufstieg in die Kreisliga 2013/2014, ein Jahr später marschierte die Mannschaft von Trainer Andreas Uebler sogar in die Bezirksliga durch. „Die Aufstiege waren von mir persönlich das Ziel, aber von der Truppe selbst nicht“, berichtet der Coach. „Sie wollten zwar aus der Kreisklasse aufsteigen, aber eine Liga höher war das nicht zu erwarten.“ Doch die Mannschaft nahm die Euphorie mit und wurde in der Kreisliga mit 50 Punkten souverän Erster und schaffte den Aufstieg in die Bezirksliga.

„Das ist echt überraschend und war so überhaupt nicht abzusehen“, sagt Kapitänin Verena Haberkamm, die seit 2012 wieder für den TSV die Fußballschuhe schnürt. „Nach dem Trainerwechsel hat man aber schon gesehen, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickelt haben.“

{phocagallery view=category|categoryid=2|imageid=378|float=left}Apropos Euphorie: Genau diese ist in der aktuellen Spielzeit bei den „TSV-Ladies“ wieder oder immer noch vorhanden. „Das Ziel war erst einmal der Klassenerhalt, aber unsere Neuzugänge haben voll eingeschlagen“, freut sich Uebler. „So wie es jetzt läuft, hatte ich es nicht erwartet.“

Ob mit spielerischer Klasse oder ab und an mit Kampf, gegen Lonnerstadt war in der Hinserie kein Kraut gewachsen. Mit 40 Toren schoss der TSV die meisten der Liga und mit nur zehn kassierte er die wenigsten. Eine, die „eingeschlagen“ hat, ist Kathrin Litz. Die Angreiferin kam aus Gremsdorf und traf bereits 19 Mal. „Ich hatte nicht gedacht, dass es mit den vielen neuen Spielerinnen gleich so gut läuft“, berichtet die Stürmerin. „Ich habe mit einem mittleren Tabellenplaz gerechnet, aber wir haben viele Spiele auch über den Kampf gewonnen.“

Litz führt die Torschützenliste der Bezirksliga an, doch ganz zufrieden ist sie mit ihrer Ausbeute nicht. „Mir fehlen jetzt ein bisschen die Tore, mein Ziel vor der Saison waren 40 Treffer“, berichtet sie. „Ich setze mir neben den mannschaftlichen Zielen auch gern persönliche, damit ich immer einen Anreiz habe.“

{phocagallery view=category|categoryid=2|imageid=381|float=right}Seit dreieinhalb Jahren ist Uebler im Amt und genau da begann die Erfolgsstory. „Der Andi ist ein sehr präziser Trainer“, berichtet Litz. „Was im Training geübt wird, soll auch sofort im Spiel umgesetzt werden. Ich finde seine Spielweise einfach super.“

Auch die Spielführerin findet über ihren Trainer nur lobende Worte. „Man merkt, dass er selbst viel Ahnung hat und in höheren Ligen gespielt hat“, berichtet Haberkamm. „Er ist ein Kumpeltyp, trotzdem hat jeder Respekt vor ihm. Es ist nicht immer einfach, eine Damenmannschaft zu trainieren, doch er hat da irgendwie ein Händchen für.“

Nebenprodukt des Erfolgs: Der TSV hat im Sommer eine zweite Mannschaft eröffnet. „Der Boom in Lonnerstadt ist da, ich habe 26 Spielerinnen zur Verfügung“, erzählt Uebler. Dass der Weg nach der langen Winterpause in die BOL führt, ist für den 32-Jährigen nicht selbstverständlich: „Ich bin der Meinung, dass wir nicht aufsteigen müssen, auch wenn wir acht Punkte Vorsprung haben. Sollten wir nach der Pause aus den ersten drei Spielen sechs Punkte oder mehr holen, dann ist es für mich schon das Ziel, den Schritt in die Bezirksoberliga zu machen.“

Angreiferin Litz sieht noch einen Haufen Arbeit vor der Mannschaft: „Wir wollen so lange oben bleiben wie es geht, aber die Liga kann uns jetzt besser einschätzen. Wir sind berechenbarer geworden und man weiß nie, was die anderen Teams noch so aus dem Hut zaubern.“ Zweifel am dritten Aufstieg in Folge sind also vorhanden, „aber ich habe eine junge, hungrige Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren. Es macht unheimlich Spaß, mit den Mädels zu arbeiten und ihnen ist absolut alles zuzutrauen“, sagt Uebler.